Sonntag, 10. Oktober 2010

In der Fischsuppe schwimmen

Nachdem Frank letztes Jahr bewiesen hat, dass er eine Fischsuppe für 50 Leute kochen kann, soll nun heute endlich die zweite Suppe gekocht werden. Besser als perfekt geht natürlich nicht, dafür könnte man aber noch größere Portionen zaubern. Auch diesmal kommt natürlich nur frischer Fisch in frage, am besten selbst gefangen! Da Frank, ähnlich wie Chuck Norris, Fische nicht mit einer Angel fängt sondern selbst mit den Zähnen schnappt, ist das gleichzeitig eine weitere gute Gelegenheit sich auf den Ironmen vorzubereiten und etwas schwimmen zu gehen.


Wir kleben die Alamo-Big Island-Karte an das undefinierbare Bild im Wohnzimmer und Frank wählt die Bucht des Tages durch einen Wurf mit einem Fischmesser. Es ist Waialea Bay, unsere Lieblingsbucht. Es gibt nur wenige Touristen und solange man früh genug aufsteht ist das Wasser auch klar und sauber. Es gibt unzählige Fische, eigentlich braucht man nur eine Kelle ins Wasser tauchen und hat ein paar leckere Zutaten. Doch das wäre unsportlich!


Als wäre er im Wasser geboren, schwimmt und taucht Frank durch die Bucht und zeigt seinem Weibchen Melanie zunächst wo es die leckersten Happen gibt. Locker atmet er dabei selbst 50 Meter unter dem Wasser durch seinen Schnorchel.


Ein Picasso Triggerfisch! Der ist zwar kein Sattmacher, gibt aber die richtige Würze.
Ein lächerlicher Fluchtversuch ins seichtere Wasser, doch Frank ist bereits da. Wer den Film "Jumper" gesehen hat, kann sich vorstellen wie gut Frank schwimmen kann.


Ein Parrotfish-Männchen. Lecker. Da ist schon eher was zum knabbern dran. Das Tier ist etwa 40 Meter lang, doch Frank wirft ihn mit einem leichten Schlag an den Strand. Dummerweise schmeckt der Fisch ziemlich einsam, wenn man nicht das Weibchen noch dazu fängt.

Da ist es: ein Parrotfish-Weibchen. Meeein Fischhhhh. Nun fehlt nur noch was zum Garnieren.

Frank legt sich jetzt richtig ins Zeug. Er sucht nen schlanken Fisch um die Parrotfischbrocken, ähnlich den Obstspießen bei Muttern, zu leckeren Häppchen zusammenzuspießen.

Perfekt dafür geeignet: ein Needlefish.
Melanie staunt wieder mal bewundern wie der Frank das so macht.

Doch nun geht es erst richtig los. Die kleinen Sardinen fängt Frank mit einem einfachen Trick: er tut so als ob er die Mutter der Kleinen wäre und lässt sie einfach in seinen Mund schwimmen. 2412 Sardinen mit einem Haps.

Nun noch was zum Nachtisch. Ein Surgeonfish. Das Rezept ist einfach und darf hier veraten werden: Den tut man solange in den Mixer, bis keine Streifen mehr zu sehen sind.

Ein Pufferfisch: die kann man aufblasen und zu lustigen Lampions umgestalten.

Schnell noch einen Knoten in den Schwanz.



Melanie schaut weiter fasziniert zu was und wie ihr Männl Fische fängt. Beim Anblick seiner Muskeln wird ihr irgendwie heiß. Doch Frank ist noch nicht fertig. Damit alles auch lecker angerichtet werden kann, fehlen noch passende Teller.

Ah, da schwimmt ja Einer.


Perfekt um darin die Fischsuppe zu servieren.


Und auch noch umweltfreundlich.


Die Schildkröte versucht sich groß zu machen und spannt die Muskel an.

Doch den Trick kennt Frank schon lange. Er schwimmt von unten heran, wo die Panzerung nicht ganz so dick ist und schlägt zu.

Das Meer verfärbt sich blutrot. Doch das ist das Gesetzt der Natur. Schon als Kleiner Junge hat Frank unter den wachsamen Augen seines Papas an einem Berliner See seinen ersten Aal gefangen und sollte ihn mit einem Stock betäuben, damit er sich nicht weiter quälen muss. Frank ging auf Nummer sicher. Um den armen Fisch nicht noch weitere Qualen zuzufügen, nahm er all seine Kraft zusammen. Nach dem Schlag war von dem Aal leider nicht mehr viel übrig. Das ist eine wunderschöne Geschichte, die Frank bald seiner Tochter zum einschlafen erzählen kann.

Der Horny Snowman auf Big Island. Der kleine Kerl hat immernoch die Handschellen von Las Vegas um seinen Hals.


Wir fahren nach Süden um nochmal die Ironman-Strecke zu inspizieren. Auf der Suche nach Bananabread stoßen wir auf einen eigenartigen Eingeborenen in einem Organic Food Schuppen, der die Bestellung des Pasionsfruit Smoothie nicht verbal entgegennimmt, sondern nur durch ankreuzen auf einem kleinen Protokollzettel. Er hat zwar selbst kein Bananabread, weiß aber das 3 Meilen weiter der leckerste Bananabreadkuchen überhaupt verkauft wird. Wir vermuten dort arbeitet seine Schwester. Doch wir kaufen dort einen Klumpen und fahren weiter um einen schönen Strand zum Verspeisen des Dings zu suchen.

Die Autobahn südlich von Kona ist ein Paradies für Geisterfahrer. Doch wir haben keine Wahl, denn die Drückerbanden der Kanuverleiher haben uns schon bedrängt doch ein Kanu zu mieten. Auf dem Parkplatz lungerten aber schon auffällig viele Gelangweilte rum, die alle Ähnlichkeiten zu den hauptsächlich Vorderzahnlosen Verkäufern aufwiesen und wir dann doch zu sehr an unserer Objektivsammlung hängen.


Die einzige, ausgeschilderte Sehenswürdigkeit nehmen wir noch mit und haken damit auch den Kulturteil unserer Big Island Reise ab: die Painted Church. Sieht auch von außen schon wie gemalt aus, oder?


Ein Muss für den HDR-Abhängigen!


Maria und Joseph tragen Lei's (hawaiianische Blumenkränze)!


Das Schild draußen vor der Kirche lässt vermuten, dass man hier richtig Spaß haben kann.


Nachdem Melanie auf Big Island das erste Mal unseren kleinen Mistkäfer gespürt hat, kontrollieren wir regelmäßig.


Wir finden mehr durch Zufall eine kleine schlechte Straße hinunter zu einer geheimen Bucht, wo hauptsächlich Aussteiger ihren Tag verbringen.


Lieber etwas vom Gas gehen, nicht das wir unten am Strand noch einen Elch überfahren.


Unten am Strand ist es vor allem schön laut, nicht wegen der Wellen, sondern eher weil ein paar Rotznasen von hier aus mit hawaiianischer Rapmusik das kalifornische Festland beschallen wollen. Wir verdrücken unser Bananabread und ein paar Liter Organic Milch. Das Pferdchen hat noch alle vier Hufe und wir machen das wir weg kommen.


Zum Sonnenuntergang halten wir nochmal und erkennen dass auf der Erde eine Kugel ist.


Der Vulkan bricht aus, doch wir sind zu Müde um Angst zu haben und fallen erledigt in die Kiste.

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