Montag, 4. Oktober 2010

Die Ironmen Route abfahren

Um 6 Uhr wird hier das "große Licht" wieder angeschaltet. Es fällt uns noch nicht schwer so früh aufzustehen, denn wir sind recht früh ins Bett, da hier das "große Licht" auch schon um 18 Uhr ausgeschaltet wird. Vermutlich eine Sparmaßnahme.

Der Blick von unserem Balkon zeigt, wir wohnen direkt am Loch Nummer 11.


Frühstück gibts auf dem Balkon Nummer 2. Die Geckos sind noch etwas ängstlich, wir bekommen Keinen nah genug vor die Linse.

Vielleicht liegt es an unseren Lieblingssocken. Die haben wir letztes Jahr zur Weihnachtsfeier bekommen und seit dem nicht mehr ausgezogen.


So sehen Hawaiianische Eierbecher aus. Beim Frühstück skypen wir mit Deutschland und erfahren das Marcus neue Freundin aus Decin kommt und doppel "F" Körbchen braucht. Das bringt uns auf die Idee zum Strand zu fahren.

Der Parkplatz Mitten auf dem Lavafeld ist liebevoll mit Bulldozern zusammengeschoben und hat angenehme 40 Grad Celsius. Nu aber schnell zum Strand.

Barbie und Ken waren eher da.

Obwohl die bekannten großen amerikanischen Hotelketten gleich nebenan liegen, ist eigentlich nicht viel los für so einen tollen Strand.

Statt Liegesessel gibt es hier Liegepalmen.

Wir entscheiden spontan für immer hier zu bleiben. Es fällt uns zwar schwer...

aber wir kaufen uns noch schnell ein Boot und sind nicht mehr so frustriert. Da wir unsere Badesachen dummerweise im Auto gelassen haben entscheiden wir uns nach Norden zum nächsten Strand zu fahren und dort die große Zehe in das nasse Zeug zu halten.


Wir sind nicht die ersten im Wasser. Der Stein unter Melanie schwimmt plötzlich los.

Es wird Zeit wieder etwas für den Ironmen zu trainieren, wir haben ja nur noch 5 Tage bis Samstag. Frank schwimmt mit der Schildkröte um die Wette. Er ist so gut in Form, er braucht nur einen Arm. Halbe Kraft voraus.

Das die folgenden Bilder die Schildkröte von hinten zeigen, hat wohl was mit den ungünstigen Reflektionen unter Wasser zu tun. Frank gewinnt jedenfalls das Rennen und schwimmt lässig am zweiten Korallenriff über die Ziellinie.


Melanie hat uns inzwischen einen Wells zum Mittag gefangen. Die Kamera hat das letzte Bild gemacht. Das Display bleibt nun schwarz. Eine erste Analyse von Dr. Frank zurück am Strand ergibt: spontaner Wassereintritt am USB-Port. Es sieht nicht gut aus. Es bleibt nur offene Deckel und viel warme Luft zu verordnen. Gute Besserung! Ohne Kamera macht das Fischärgern keinen Spaß mehr. Also springen wir auf unseren Gaul und gallopieren weiter nach Norden.


Es wird immer windiger, das Meer sieht immernoch schön tief-blau aus, hat jetzt aber doch ne Menge Schaumkronen. Frank findet das sind die richtigen Bedingungen um nochmal für den Ironmen zu trainieren und schlägt vor um die Wette nach Maui zu schwimmen. Doch Melanies Badeanzug ist noch nass und wir müssen das erstmal verschieben.

Wir gönnen dem Mustang ne kleine Pause und entwickeln ein Konzept zum Ökologisch vertretbaren trocknen von Badesachen.

Man braucht dafür ein Pferd, eine stahlharten Oberschenkel um die vom Wind zugeschlagene 50 Tonnen Tür abzufangen und eine Sonnenbrille um die Tränen zu verbergen. Beim trocknen den Handtuchs kommt Prof. Frank sofort eine tolle Idee: er hat ja früher jahrelang Paragliding als Frühsport gemacht und man kann leicht aus den Handtüchern einen Gleitschirm bauen.

Auf die richtige Technik beim Start kommt es an. Doch das ist natürlich kein Problem für Frank und er dreht eine Runde über die Insel. Leider kann er keine Bilder davon machen, denn er muss sich festhalten. Normalerweise kann er das auch freihändig, doch diesmal fliegt er recht hoch, so dass selbst Melanie trotz Teleobjektiv keine Foto mehr von ihm machen kann.


Von der Landung zwei Stunden später gibts wieder ein Bild. Super Haltungsnoten!


Wir fahren weiter nach Norden und halten kurz bei einer weißen Kirche vor blau angemaltem Himmel.

Da wird das verdeck nicht schließen wollen Tarnen wir unsere Kopfstützen erfolgreich.

Am Restaurant in Hawi finden wir einen weiteren Alamo Mietwagen der Compact Klasse.

Es sieht zuerst nicht so aus, aber das kleine Restaurant nebenan hat einen wirklich leckeren Bananabread Kuchen. Weil sie keine einfache Vollmilch dazu haben, will man uns Schmierkäse dazu andrehen.

Direkt in Hawi gibt es einen Zugang zum Strand über eine nicht gepflasterte Strasse. Das wird bestimmt ein toller Insiderstrand sein. Der Parkplatz am Ende der Dirtroad ist schließlich auf zwei öffentliche Parkplätze beschränkt.

Die Eingangstür zum Strand ist mit einem starken Draht befestig, den wir nur mit Mühe aufbiegen können. Wir sind nun überzeugt, dass das hier der ABSOLUTE Insidertipp ist. Ein einsamer Strand im Norden der Insel.


Da sind wir. Es ist tatsächlich einsam.

Der Zugang zum Strand scheint eher was für Lebensmüde zu sein. Also noch nix für uns, denn wir haben noch drei Wochen Urlaub.

Wir springen zwei, drei Mal von den Klippen und laufen zurück zum Auto, überzeugt davon, dass das nur ne Touristenfalle war und unser Pferdchen völlig ausgeweidet am Parkplatz Nummer 2 liegt. Doch wir haben Glück, denn unsere getarnten Kopfstützen haben wohl wieder funktioniert.

Wir nehmen den Rückweg über die Berge und genießen die tolle Sicht auf die Westküste der Insel.

Unser Pferdchen darf kurz auf die Weide.


Mit guten Augen kann man auf der linken Seite unseren Golfplatz erkennen.

Überall sieht man kleinere Vulkankrater.

Auch ein paar größere.

Die Sonne steht schon tief, wir wollen rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Strand sein und springen wieder auf den Gaul.

Noch schnell ein Blick zurück: ganz dahinten, wo der Berg grün schimmert sind wir entlang gefahren und waren auf der grünen Weide. Hier ist alles trocken und braun.

Am Straßenrand sind uns mehrfach gelbe Warnschilder aufgefallen, wo ein lustig aussehender Esel abgebildet ist, statt einem springenden Hirsch. Wir lachen über den Zeichner und bezweifeln stark das es hier Esel gibt.

Um die nächste Ecke sehen wir mehrere wilde Esel. Als Frank sein riesiges Rohr rausholt laufen sie weg.

Nun holt Frank auch noch das große Objektiv raus und macht schnell noch ein paar Fotos von den Hawaiianischen Hirschen.

Melanie hält den wilden Mustang fest, der am liebsten der süßen grauen Eselin einen Drink spendiert hätte.

Die Sonne fällt wie ein Stein runter ins Meer und wir schaffen es nicht rechtzeitig zum Strand. Pünktlich um 6 ist das Licht wieder aus. Das scheinen die hier jeden Tag so zu machen. Wir fahren zurück zum Loch Nummer 11 und futtern nen Berg Spagetti. Morgen brauchen wir die Energie, denn wir wollen uns morgen für den Triathlon in der Kategorie schwimmen fit machen.

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