Die fast 6 Stunden Anreise von Portland nach Maui vergingen wie im Flug (haha), denn den dritten Platz in unserer Mittelreihe hatte Dan Green gewonnen. Ein fast 82 Jahre alter, netter Opa aus einem trockenen Tal südlich vom Olympic National Park. Er hat schon viel gesehen, 14 Enkel und 13 Urenkel und vor allem viiiiel zu erzählen. Frank nutzt die Gelegenheit sein schlechtes Englisch zu verfeinern. Frank wird immer müder, doch selbst der Versuch den Opa mit nem halben Glas Orangensaft zu beschießen hilft nicht und ich erfahre weiter viel über seine Familie und seine Reisen. Er fragt: "Oh boy, I talk your legs off?". Ich schüttele brav den Kopf. Statt "Ein Ohr abkauen", sagen die Amerikaner also "Ein Bein wegreden". Es gibt noch ein Omlett mit Spinat von Hawaiian Airlines und die Zeit ist rum. Fast geschafft. Nun schnell zum Anschlussflug nach Kona. Schließlich wollen wir jede Sekunde nutzen und für den Ironmen trainieren. Wir haben nun zwei Jahre Vorbereitung in Amerika hinter uns und Frank hat ungefähr 7 Kilo Muskelmasse mehr.
Maui von oben. Irgendwo da unten geht die Road to Hana lang, da wollen wir nochmal hin. Maui wird der letzte Stopp unserer dreiwöchigen Hawaiirundreise werden. Aber jetzt gehts erstmal nach Big Island!
Wir melden uns beim Stall von Alamo um unseren Gaul zu holen. Doch leider stehen auf dem Parkplatz nur noch Esel. Wir stellen uns hinter den roten Esel und gucken traurig. Es klappt! Es kommt ein Mitarbeiter von Alamo und fragt uns ob wir Hilfe brauchen. Wir fragen, ob er nicht noch ein Pferdchen im Stall hat, drücken uns zwei, drei Tränen ab und tatsächlich meint er, wir sollen hier warten, er schaut mal. Wir holen das Portemonaise raus und tun so, als ob wir ein paar Hundert-Dollarscheine raussuchen. Er kommt angerannt und meint, wir sollen unbedingt warten, er komme gleich wieder.
Tatsächlich findet er noch einen Mustang! Wir klatschen ab und geben dem netten Mann 500$ oder so. Ausnahmsweise gibts hier mal nette Mitarbeiter bei Alamo.
Wir geben dem Pferdchen die Sporen und saußen nach nem kleinen Einkauf bei Walmart und Safeway ( Organic Apfelsaft 5,85$ statt 3,85$ in Oregon, Milch 5$ statt 2,90$) weiter zu unserem Baumhaus.
Die Straße schlängt sich durch die Lava, kaum zu glauben, dass hier irgendwo ein Golfplatz sein soll.
Wir haben Glück - unsere Hütte liegt einsam am Ende, nicht mitten drin. Nach zwei Stunden haben wir die richtige Kombination gefunden und der Schlüssel springt uns entgegen.
Die Küche sieht erst hübsch aus, nachdem wir unsere teuren Einkäufe platziert haben. Aber es ist alles sauber und aufgeräumt.
Die Küche mit Sitzecke.
Das Schlafzimmer schaut nach Osten, Richtung Vulkan Mauna Kea. Wir ziehen die Balkontür auf und können auf den Sternenhimmel schauen. Die Augen fallen zu. Morgen wollen wir die Ironmen Route inspezieren um gut vorbereitet in den Wettkampf am kommenden Samstag zu gehen.
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