Mittwoch, 20. Oktober 2010

Den Ironman verschlafen

Wir wachen auf und stellen mit erschrecken fest: es ist schon um 7 Uhr!!! Der Ironman-Startschuss ist gerade in Kona gefallen und wir sind noch eine Autostunde entfernt! Unser Jahrelanges Training umsonst! Naja, machen wir halt nächstes Jahr mit und gehen lieber frühstücken.

Wir packen unsere Klamotten zusammen und machen noch schnell ein paar Fotos von der Hütte am Loch 11.

Dir Tür mit dem wilden Zahlenschloss und den beiden Zwillingsschlüsseln, die aber jeweils nur in eines der beiden Schlösser passten. Dir Tür aufzuschließen war jedes Mal wie ein Rätsel bei Indiana Jones.


Golf spielen waren wir nicht, denn das ist ja keine Triathlondisziplin.

Noch schnell mit der Mülltonne kämpfen und dann ab mit dem Pferdchen Richtung Flughafen. Es haben uns ja alle gewarnt, dass es wegen dem Ironman sehr chaotisch auf den Straßen wird und wir deshalb lieber ein paar Stunden mehr einplanen sollen.

Wir nehmen also die einzige Alternativroute nach Kona durch die Berge, denn der Highway an der Küste ist gesperrt.


Ein kleines Stück dürfen wir dann doch den Highway entlang fahren, da dass die einzige Zufahrt zum Flughafen ist. Entgegen allen Prognosen sind wir viel zu früh da.

Die ersten Fahrer sind bereits auf dem Rückweg von Hawi nach Kona und stehen damit kurz vor dem abschließenden Marathon. Wir nehmen mal ein paar Sportler genauer unter die Lupe und schauen gegen wen wir so gewonnen haetten.


Wir sehen Jan Raphael aus Deutschland vorbeischnaufen. Wir feuern ihn mit "Go Commerzbank Go" an. Er scheint sich sehr zu freuen. Doch es hilft nix, er kommt am Ende nicht ins Ziel.


Nach Franks erfolgreicher Teilnahme am Berlin-Marathon, damals hatte er Bananen verteilt, nun auch der erste Ironman, diesmal als Fotograf.


Caroline Steffen aus der Schweiz. Sie wird immerhin 2! Gut für sie, dass Melanie verschlafen hat, sonst wäre sie nur 3. geworden.

Raimo Raudsepp aus Spanien liegt schon hinter den besten Frauen und wird am Ende 62.


Die Kameras suchen Melanie und Frank im vorderen Feld, aber sie werden sie heute nicht finden. Vielleicht nächstes Jahr.


Amy Marsh aus den USA. Die Drittschnellste auf dem Rad, aber am Ende reicht es nur für Platz 11.

Die spätere Siegerin Mirinda Carfrae aus Australien. Nur 4. Platz im Radfahren, aber sie war die schnellste beim Laufen und holte sich damit den Gesamtsieg. Auch sie war sehr froh Melanie nur am Straßenrand gesehen zu haben.

Rachek Joice aus Großbritanien wird am Ende den 5. Platz belegen. Sie lacht uns sogar noch zu. Wahrscheinlich auch vor Erleichterung.


Hiroyuki Nishiuchi aus Japan. Er wird 68.


Virginia Berasategui aus Spanien wird gerade von Dede Griesbauer aus den USA überholt. Die hat sich dabei aber dann wohl ordentlich übernommen, denn sie bricht beim Laufen ein und wird insgesamt nur 99., während die Spanierin den Gesamtplatz 4 schafft.


Maik Twelsiek aus Deutschland! Er war beim Schwimmen nicht so besonders, nun aber 2. beim Radfahren und insgesamt 12.

Bevor die Presse uns wegen dem verpassten Start löchert, verschwinden wir heimlich nach Kauai um uns dort von dem anstrengenden Training zu erholen.

Leider ist es beim Zwischenstopp auf Ohau schon ziemlich dunkel, so dass die Skyline von Honolulu nur noch schwer zu erkennen ist. In Lihuhe können wir uns wieder mit etwas Bestechung einen Mustang ergattern. Auf dem Weg zum neuen Apartment kaufen wir noch bei Safeway ein. Die Preise sind dort im Vergleich zu Big Island schon vernünftiger. Neue Abenteuer von Melanie und Frank auf Kauai gibt es wie immer irgendwann in weiter Zukunft.


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